Vrsar

Vrsar ist eine sehr schöne, typisch kroatische Stadt. Wie viele andere Städte Istriens ist sie auf einem kleinen Hügel gebaut. Auch hier sucht man - wie in den meisten anderen Küstenregionen Kroatiens  auch -  Sandstrände vergeblich. Es gibt lediglich mehr oder weniger kleine, schmale Schotterbuchten und einige auf die Felsen betonierte Liegeflächen für die Urlaubsgäste. Da wir in der Nachsaison hier waren, hatten wir kein Problem damit, ich Hochsommer könnte es hier aber sehr sehr eng werden. Es gibt hier einige Hotels und einen schönen Campingplatz. Vrsar liegt im Westen Istriens direkt nördlich des bekannten Limski Fjords. Bei längerem Aufenthalt lohnt sich die Besichtigung des Fjords, hier wurde teilweise der Karl May Film "Der Schatz am Silbersee" gedreht. Die Ausfahren in den Fjord werden direkt vom Hafen Vrsar aus angeboten.

Tauchen

Die Lage auf Istrien - etwa auf halbem Weg nach Pula - ist geradezu ideal. Sowohl die weiter nördlich gelegenen Tauchplätze wie das Wrack der Coreolanus vor Novigrad oder die Insel Banjol vor Rovinj, als auch die südlicher gelegenen Tauchplätze wie die Wracks Baron Gautsch, Istra (Hans Schmitt), Torpedoboot und Varese liegen in Reichweite. Auch Ufertauchen ist hier möglich, wir gingen direkt vor der Tauchschule am Campingplatz ins Wasser. Eine Steilwand sucht man hier allerdings vergeblich, für einen netten Nachttauchgang reicht es aber in jedem Fall. Da wir im Herbst (September) hier waren, konnten wir einige Seehasen beobachten, die zu dieser Zeit häufig nahe am Ufer zu finden sind. Sogar beim Spaziergang über den Schotterstrand konnten wir im Seichten Wasser eine dieser sehr großen Schnecken in einer Cystoseira-Wiese entdecken. Wir sind mit dem Sea Star Diving Center, welches direkt auf dem schönen Campingplatz an einem ebenfalls schönen Schotterstrand liegt, tauchen gegangen.

Wracks

Eine der Hauptattraktionen rund um Istrien sind sicherlich die Wracks, denn große Fisch-Schwärme, toll bewachsene Steilwände und Ähnliches findet man erst weiter im Süden. Während unseres Kurzaufenthaltes tauchten wir zum wiederholten Male an der Coreolanus und an der Baron Gautsch, sowie am für uns bis dato unbekanntem Wrack der Varese. Leider hat sich die insgesamt fast 3stündige Anfahrt zur Varese nicht gelohnt. Obwohl das Wasser im oberen Bericht sehr klar war, wurde es unten direkt am Wrack mit der starken Sprungschicht nicht nur für Mittelmeer-Verhältnisse recht kalt (12 °C), sondern auch extrem trüb. Die Sichtweite betrug nur mehr etwa 1,5 bis 2 m. Leider ist das in der nördlichen Adria relativ häufig der Fall. Varese und Gautsch liegen auf 40 m Tiefe im Sandgrund, und die mindest-Tauchtiefe von ca. 35 m machen es zu einem Tauchgang, der Fortgeschrittenen Tauchern vorenthalten bleibt. Man kommt auch relativ schnell ans Ende der Nullzeit. Im Bild links siehst Du Sabine beim Dekostopp, deutlich sind die Mikroblasen zu sehen 😄. Die Coreolanus hingegen liegt auf 28 m, und man kann an diesem Wrack problemlos einen Tauchgang im Berich um 20 Metern durchführen - also auch für Taucher mit weniger Erfahrung machbar. Für absolute Anfänger ist die Coreolanus aber auch nicht geeignet. Mehr zum Wrack der Baron Gautsch sowie zu einigen anderen Wracks dieser Gegend findest Du im Bericht zu Lanterna. Mehr Fotos findest Du in den jeweiligen Fotogalerien (Vrsar, Lanterna).

Links
Fotogalerie Vrsar, Kroatien
Starfish Diving Center Vrsar