Als die "Lina", ein im Jahre 1879 gebauter Stahldampfer, am 14. Januar 1914 durch den Vela vrata Kanal zwischen Istrien und der Insel Cres fuhr, herrschte dichter Nebel, und das Schiff lief auf den Klippen der Insel Cres auf und sank sehr schnell. Das Wrack liegt aufrecht auf dem Sandgrund in einer Tiefe von 27 bis 55 Metern. Mit Pressluft und entsprechender Ausbildung kommt man bis zu den mittleren Aufbauten und zum abgerissenen Rauchfang des Schiffes in etwa 40 m Tiefe. Das Wrack ist einfach zu finden, es liegt direkt an der Küste von Cres beim Kap Pecen, nahe einer großen, schon von Weitem zu sehenden Felsplatte und ist mit einer Boje markiert. Der Bug des Wracks zeigt Richtung Ufer. Das Wrack ist relativ gut erhalten. Die Laderäume sind offen, man kann gefahrlos hineintauchen, da die Holzplanken bereits vermodert sind und man daher jederzeit nach oben durch die (etwas engen) Öffnungen hinaustauchen kann. Auf den gut erhaltenen Aufbauten in der Schiffsmitte liegt der abgerissene Schornstein.
Hier hat man mit 40 m Tiefe bereits die Grenze des Sporttauchens erreicht. Ab etwa 45 m wird es hier ohnehin sehr trüb und es gibt kaum noch Interessantes zu sehen. Aufgrund der großen Tiefe hat man nur wenig Nullzeit. Zum Glück muss man nicht im Freiwasser hoch, sondern kann in Richtung Ufer austauchen, was die Tauchzeit deutlich verlängert. Dort findet man noch eine beeindruckende Höhle, wo man im ganz hinteren Bereich sogar auftauchen kann. Achtung, dort ist es sehr eng! Links vom Höhleneingang findetman einen durchtauchbaren Torbogen mit tollem Bewuchs. Die Sicht am Wrack ist meist recht gut. Oft sind aber mehrere Tauchschiffe vor Ort, und dann sollte man versuchen, unter den Ersten zu sein, die abtauchen. Vor allem, wenn man fotografieren möchte.
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