Sveta Marina

Sveta Marina ist eine sehr kleine Ortschaft an der Ostküste Istriens in der Nähe von Istriens ältester Stadt Labin. Wer Action und Trubel sucht, ist hier falsch, denn hier ist es auch im Hochsommer außerordentlich ruhig! Es gibt hier einen kleinen, sehr netten Campingplatz, auf dem man auch Mobilheime mieten kann, sowie einige Apartments. Buchungstipp für Apartments: Istrien Tourismus, siehe Link am Ende des Berichts.

 

Tauchbasis und Tauchen

Die Tauchbasis "Scubacenter Sv. Marina" wurde bereits mehrere Male mit dem Award "Erfolgreichste Tauchbasis Kroatiens" ausgezeichnet. Die Ausfahrten mit dem Boot finden 2 mal täglich statt, meist um 10 und um 14 Uhr. Man kann also gemütlich ausschlafen und frühstücken! Es stehen 2 Tauchschiffe zur Verfügung. Weiters bietet sich hier die Möglichkeit, vom Ufer aus sehr schöne Tauchgänge durchzuführen. Es gibt 3 Steilwände, die in Tiefen von 35 bis 50 m reichen. Conger, Gorgonien, Octopusse, Nacktschnecken, enorm viele Drachenköpfe und (fast) alles, was das Mittelmeer sonst zu bieten hat, findet man hier auch bei Ufertauchgängen. Ins Wasser geht man bei den Ufertauchgängen über einen der beiden am Campingplatz gelegenen Schotterstrände. An Tauchplätzen, die mit dem Schiff angefahren werden, ist die Auswahl nicht so groß wie anderswo, die Plätze sind aber recht attraktiv und es lohnt sich durchaus, diese mehrere Male anzufahren. Besonders schön sind die Tauchplätze "Felsentor", "Nicolaigrotte" und natürlich das Wrack der "Lina". Auf dem größeren der beiden Schiffe ist ausreichend Platz für etwa 15 Taucher, und es gibt hier auch eine Toilette. Auf dem kleineren Schiff haben maximal 10 Leute Platz, dann ist es aber sehr eng und beim Aufnehmen der Ausrüstung ein ziemliches "Gewurschtel". Die Dauer der Ausfahren betrug maximal 75 Minuten (einfache Richtung, zur Lina).

 

Wrack Lina

Als die "Lina", ein im Jahre 1879 gebauter Stahldampfer, am 14. Januar 1914 durch den Vela vrata Kanal zwischen Istrien und der Insel Cres fuhr, herrschte dichter Nebel, und das Schiff lief auf den Klippen der Insel Cres auf und sank sehr schnell. Das Wrack liegt aufrecht auf dem Sandgrund in einer Tiefe von 27 bis 55 Metern. Mit Pressluft und entsprechender Ausbildung kommt man bis zu den mittleren Aufbauten und zum abgerissenen Rauchfang des Schiffes in etwa 40 m Tiefe. Das Wrack ist einfach zu finden, es liegt direkt an der Küste von Cres beim Kap Pecen, nahe einer großen, schon von Weitem zu sehenden Felsplatte und ist mit einer Boje markiert. Der Bug des Wracks zeigt Richtung Ufer. Das Wrack ist relativ gut erhalten. Die Laderäume sind offen, man gefahrlos hineintauchen, da die Holzplanken bereits vermodert sind und man daher jederzeit nach oben durch die (etwas engen) Öffnungen hinaustauchen kann.  Auf den gut erhaltenen Aufbauten in der Schiffsmitte liegt der abgerissene Schornstein. Hier hat man mit 40 m Tiefe bereits die Grenze des Sporttauchens erreicht. Natürlich haben wir hier umgedreht, denn Weiter unten wird es angeblich recht trüb :-). Aufgrund der großen Tiefe hat man nur wenig Nullzeit. Zum Glück muss man nicht im Freiwasser hoch, sondern kann in Richtung Ufer austauchen, was die Tauchzeit deutlich verlängert. Die Sicht am Wrack war bei unseren Tauchgängen recht gut. Oft sind aber mehrere Tauchschiffe vor Ort, und dann sollte man versuchen, unter den Ersten  zu sein, die abtauchen. Vor allem, wenn man fotografieren möchte.

Links
Fotogalerie I (2009)
Fotogalerie II (2013)
Fotogalerie III (2014)
Scubacenter Sveta Marina